Glyphosat in 85% aller Produkte der Monatshygiene gefunden

85% aller Tampons und Damenbinden sind krebserregend. Das in der Baumwollproduktion eingesetzte Monsantogift Glyphosat wurde jetzt in verschiedenen Hygieneartikeln entdeckt. Es ist weltweit der mengenmäßig bedeutendste Inhaltsstoff von Unkrautvernichtungsmitteln und wird seit der 1970er Jahre in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt. Die WHO hat Glyphosat als “wahrscheinlich krebserregend” eingestuft.

Laut einer Studie des Sozio-Umweltinteraction-Space (EMISA) der Universität von La Plata/Argentinien ist in hundert Prozent der Rohbaumwolle, wie auch der sterilen Baumwollgaze, Glyphosat oder dessen Abbauprodukt AMPA enthalten. Bei Wattestäbchen, Wischtüchern, Tampons und Damenbinden wurde ebenfalls festgestellt, dass sie Glyphosat und AMPA enthalten.

Bedenkliche Giftbelastungen bei Hygieneprodukten
“85% aller Proben wurden positiv auf Glyphosat und 62% auf AMPA getestet, welches das Abbauprodukt von Glyphosat in der Umwelt ist. Aber im Fall der Baumwolle und sterilen Baumwollgaze waren es 100%,” erläuterte Dr. Damian Marino von EMISA.
“Das Ergebnis dieser Forschung ist sehr ernst, wenn sie Baumwolle oder Gaze verwenden, um Wunden zu heilen oder für persönliche Hygienezwecke verwenden. Man denkt es wären sterilisierte Produkte, aber die Ergebnisse zeigen, dass sie mit einer wahrscheinlich krebserregende Substanz kontaminiert sind,“ erklärte der führende Experte Dr. Medardo Avila Vazquez.
Avila Vazquez fährt fort; “Der größte Anteil der Baumwollproduktion im Land ist gentechnisch manipulierte Baumwolle, die gegen Glyphosat resistent ist. Sie wird besprüht, wenn die Knospe offen ist, das Glyphosat ist dann kondensiert und geht direkt in das Produkt.”


Glyphosat durch Zufall in Baumwoll-Gaze entdeckt
Dr. Marino offenbarte, dass diese Untersuchung nicht das ursprüngliche Ziel seiner Forschungsgruppe war: “Wir wollten den Abdrift von Glyphosat bei Sprüh-Anwendungen ermitteln, das heißt, wie weit der Stoff verbreitet wird, wenn er gesprüht wird.”
Um eine vollständige Prüfung ausführen zu können, suchten die Forscher einen sauberen “Kontrast“ zur Sprühanwendung und entschieden sich sterile Gaze für medizinische Zwecke zu verwenden. “So gingen wir und kauften sterile Gaze, öffneten die Pakete, testeten diese und es war die große Überraschung: Wir fanden Glyphosat! Unser erster Gedanke war, dass wir etwas falsch gemacht hatten, wir warfen alles weg und kauften neue Gaze, analysiert sie abermals und fanden wieder Glyphosat, ” schloss Dr. Marino.
Im März dieses Jahres hat die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), Teil der WHO, die Klassifizierung von fünf Pestiziden einschließlich Glyphosat verändert: Von “mögliche Karzinogene” auf “wahrscheinlich krebserregende Stoffe“. (detoxproject/mh)

Wo ist das Problem?

Glyphosat wird aus dem Tampon durch die Schleimhäute direkt in den Körper aufgenommen.
Da die Schleimhäute besonders aufnahmefähig sind, ist die Aufnahme um bis zu 80% höher, als wenn man die gleiche Menge Glyphosat essen würde. Glyphosat gelangt so in den Blutkreislauf und kann durch die belasteten Schleimhäute Gebärmutterhalskrebs und andere Krebsarten auslösen.

Zudem sind die pflanzlichen Bestandteile in Hygieneprodukten zusätzlich chemisch gebleicht. Diese Stoffe irritieren die Schleimhäute, können zu Allergien, verminderter Fruchtbarkeit, Krebs und Hormonveränderungen führen.
In Kombination mit Glyphosat entsteht ein gefährlicher Cocktail in der Scheide, der im harmlosesten Fall zu Veränderungen in der Bakterienflora, im schlimmsten Falle zu den oben genannten Folgen führen kann. Auch beim Auflegen von, mit Glyphosat belasteter. steriler Gaze oder anderen Verbandsmaterialien wird das krebserregende Gift durch die Wunde in den Körper geschleust.

Was kannst du tun?
Im Falle von, mit Glyphosat belasteten, Verbandsmaterialien: nichts! Es gibt bisher noch keine Alternative dazu auf dem Markt. Was deine Monatshygiene betrifft, so ist es ganz einfach: Verwende ab jetzt nur noch Hygieneartikel, bei denen die verwendeten Pflanzenfasern aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Kleiner Nebeneffekt: Hersteller, die darauf achten, verwenden auch keine schädlichen Bleichmittel!
Du bekommst solche Tampons, Binden und Slipeinlagen im Bioladen oder Reformhaus.

 

Alternativen
Du kannst auch auf Alternativen zu Hygieneartikeln aus Zellstoff oder Baumwolle zurückgreifen.
Eine Alternative ist zum Beispiel die Menstruationstasse (siehe Foto), die auch aus reinem Latex oder Silikon erhältlich ist. —> http://www.ladycup.de

Eine weitere Alternative sind Menstruationsschwämme. Sie heißen auch „Soft Tampon“ und bestehen entweder aus Schaumstoff oder sind aus einem Naturschwamm heraus geschnitten. Soft-Tampons sind zur einmaligen Benutzung gedacht, Naturschwämme, auch „Levantiner Schwämmchen“ genannt, haben eine lange Lebensdauer über mehrere Jahre, da sie immer wieder in Essigwasser entkeimt und weiter verwendet werden können.


Für alle, die sich nichts in die Scheide einführen möchten, gibt es Damenbinden aus Stoff. Diese werden aus biologisch angebauter Baumwolle und anderen ökologisch sinnvollen und nachhaltigen Fasern hergestellt und sind in der Waschmaschine waschbar und über viele Jahre hinweg wiederverwendbar.