Türken in der Schweiz auf Kurs bringen

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«Erdogan will Türken in der Schweiz auf Kurs bringen»



In einem Theater spielten türkische Buben Krieg. Das Stück entstand in einem von der Türkei finanzierten Freifach. Laut Saïda Keller-Messahli hat das System.

Sie posieren als Leichen, zugedeckt mit türkischen Fahnen, oder richten Waffen aufeinander, während aus den Lautsprechern Maschinengewehrsalven ertönen: Im Rahmen eines Kurses für Heimatliche Sprache und Kultur (HSK) Ende März spielten St. Galler Schulkinder in Uttwil TG die Schlacht von Gallipoli im Jahr 1915 nach. Die Kurse werden von der türkischen Botschaft finanziert. Islam-Kennerin Saïda Keller-Messahli nimmt Stellung.

Frau Keller-Messahli, Sie haben immer wieder Erdogans Einfluss in der Schweiz kritisiert. Sind Schüler, die in Militäruniformen marschieren und eine Schlacht nachstellen, eine neue Dimension?

Das ist in der Tat eine bedenkliche neue Dimension: Die Institutionen von Recep Tayyip Erdogan in der Schweiz, zu denen auch die türkische Religionsbehörde Diyanet oder die Europäisch-Türkischen Demokraten (UETD), gehören, sind schamlos geworden – jetzt, da ihre circa 70 Moscheen und diversen Stiftungen Fuss gefasst haben und unbehelligt wirken können.

Nachgespielt wurde die Schlacht von Gallipoli 1915. Was ist die Symbolkraft dieses Ereignisses?

Die Symbolkraft dieser Schlacht, die das damalige Osmanische Reich gegen Frankreich, Grossbritannien und Australien gewonnen hatte, besteht darin, die Macht des «Türkentums» und des Islams zu glorifizieren und die Assoziation zur heutigen Türkei herzustellen.

Was ist das Ziel der türkischen Botschaft und Erdogan?

Es geht überall darum, türkischstämmige Personengruppen – insbesondere Kinder – auf Erdogan-Kurs zu bringen, der für den politischen Islam steht. Mit der Propaganda will Erdogan erreichen, dass Schüler «Türkentum» und Islam zu ihrer Sache machen.

Hinter dem Unterricht soll die türkische Botschaft stehen. Welche Rolle spielt die Botschaft bei der Verbreitung von Erdogans Propaganda an den Schulen?

Sie spielt eine zentrale Rolle zwischen allen türkischen Institutionen in der Schweiz. Sie wirkt als Verstärkerin und Garantin von Erdogans Propaganda in allen europäischen Ländern. Indem sie finanzielle und organisatorische Aspekte abdeckt, gelingt es ihr, die Menschen einzubinden.

Die Aufführung war Teil des HSK-Unterrichts, der für den türkischen Teil von der Botschaft finanziert und organisiert wird, Was müssten die Kantone tun, um solche Auswüchse zu verhindern?

Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb eine öffentliche Schule es zulässt, dass eine ausländische Botschaft Zugriff auf ihre Räume und ihre Schüler erhält. Hier hat sich die Schule instrumentalisieren lassen. Die Kantone müssen der türkischen Botschaft klarmachen, dass eine politische Instrumentalisierung dieses Unterrichts nicht akzeptabel ist. Ansonsten sollten sie die Zusammenarbeit beenden.

Wer schickt seine Kinder in diese Türkischkurse? Sind das bereits Erdogan-Fans – oder sind da auch gemässigte Eltern dabei?

Die meisten Eltern denken sich wohl nichts Böses dabei, ihre Kinder in Kurse zu schicken, in denen sie die Kultur und die Sprache des Heimatlandes kennen lernen. Das Gefährliche im Fall der Türkei: In jeder ethnischen Gruppe besteht ein Gruppendruck, dem sich nur eigenwillige Menschen entziehen können. Hat sich mal herumgesprochen, dass es «sich gehört», die Kinder dorthin zu schicken und dass die Dienstleistung womöglich gratis ist und ein edles Ziel hat, werden viele Eltern mitmachen – obwohl dort Anschauungen vermittelt werden, die sie selbst nicht teilen. Ich glaube nicht, dass Erdogan-kritische Leute ihre Kinder der türkischen Botschaft überlassen würden.

Ähnliche Unterrichtsstrukturen gibt es auch in Deutschland. Ist die Erdogan-Propaganda an ausländischen Schulen ein europaweites Phänomen?

Ja. Über verschiedene Kanäle wie Koranschulen, Moscheen und Freifächer an der öffentlichen Schule wird versucht, Zugriff auf die Diaspora in allen Ländern Europas zu erhalten, um sie einzubinden, zu bewirtschaften und auf Kurs zu bringen.

Saïda Keller-Messahli ist Präsidentin des Vereins für einen fortschrittlichen Islam. (pam)


Kommentar:

Ich kann es kaum glauben, dass Schüler missbraucht werden für die Islam-Propaganda. Verbreitung extremistischen Gedankengutes des Islams in Primarschulen der Schweizerischen Volksschule. Falsche aber zweck-dienende Verfälschungen der Geschichte werden indoktriniert und verbreitet, was der doch so notwendigen Integration diametral entgegen läuft und sogar Menschengruppen teilt (die Schüler nämlich), sodass Konflikte zwischen türkischstämmigen und Schweizer Kinder vorprogrammiert sind. 

Unter dem Schöngerede von Kulturförderung und kostenloser Teilnahme für Freifächer wird destruktives Gedankengut untergeschoben oder infiltriert. Kinder im Primarschulalter, welche noch nichts mit Politik am Hut haben, ausser vielleicht einigen westlich gefärbten Feindbildern, werden genötigt, vergewaltigt (mental), missbraucht mit Kriegsmaterial Theaterstücke vorzuführen, um die stille und stetige Islamisierung voranzutreiben.

Das ist Sache der Staats-Sicherheit, sofern diese nicht ebenso bereits unterwandert ist und dem Kurs der Linken zu folgen hat.

 

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